Zahnärzte in Niedersachsen streiken: Ländliche Versorgung droht zu kollabieren

Admin User
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Ein Nahaufnahme eines Menschenmundes mit sichtbaren Zähnen.

Zahnärzte in Niedersachsen streiken: Ländliche Versorgung droht zu kollabieren

Zuspitzung der Gesundheitsversorgung: Nach Hausärzten und Apothekern streiken heute Zahnärzte gegen Bürokratie und für bessere Bezahlung – viele Praxen in Niedersachsen bleiben geschlossen

  1. Februar 2024, 12:51 Uhr

Zahnärzte in ganz Niedersachsen treten am 1. Februar 2024 in den Streik, um gegen die aktuellen Arbeitsbedingungen zu protestieren. Die von der Freien Vereinigung Deutscher Zahnärzte (FVDZ) organisierte Aktion richtet sich gegen Kürzungen im Gesundheitsbudget, steigende Kosten und übermäßige Bürokratie. Die Veranstalter warnen, dass ländliche Regionen bald mit massiven Engpässen in der zahnärztlichen Versorgung konfrontiert sein könnten.

Der Aufruf zum Warnstreik stammt von Dr. Markus Braun, dem Vorsitzenden des FVDZ-Landesverbandes Niedersachsen. Er betonte, dass der immense Verwaltungsaufwand und der finanzielle Druck viele Zahnärzte dazu zwingen, ihre Praxen vorzeitig zu schließen. Zwischen 2014 und 2022 sank die Zahl der niedergelassenen Zahnärzte im Land deutlich – von 5.200 auf nur noch 4.250.

Von dem Ausstand betroffen sind Patienten in mehreren Regionen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Da immer weniger Nachwuchs in den Beruf drängt und viele Praxen schließen, fordert die FVDZ dringend Reformen. Im Mittelpunkt der Forderungen stehen eine nachhaltige Finanzierung sowie vereinfachte Vorschriften, um den Erhalt der Praxen zu sichern.