Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden? - Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
23. Dezember 2025, 06:52 Uhr
Der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub hat seinen 100. Geburtstag genutzt, um vor wachsendem Fanatismus und der rechtsextremen AfD in Deutschland zu warnen. In Łódź, Polen, geboren, durchlitt er die NS-Besatzung, das Ghetto und mit nur 14 Jahren die Deportation nach Auschwitz. Seine Geschichte ist eine eindringliche Erinnerung an die Gräueltaten, die Überlebende erlitten – und an die Bedeutung, ihr Gedenken wachzuhalten.
Weintraubs frühes Leben war von unvorstellbarem Leid geprägt. Nach seiner Verschleppung nach Auschwitz verlor er seine Mutter und vier von fünf engsten Angehörigen in den Lagern. Er überlebte, indem er sich auf einem Gefangentransport versteckte, Zwangsarbeit und Folter erduldete, bis er 1945 befreit wurde.
Später studierte er Medizin in Deutschland, bevor er sich in Schweden niederließ. Doch er kehrt immer wieder nach Deutschland zurück, hält Vorträge und teilt seine Erfahrungen mit jungen Menschen. Seine Botschaft ist klar: Friedliches Zusammenleben und die Achtung des menschlichen Lebens müssen siegen.
In ganz Deutschland bleibt das Bemühen, die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren, ungebrochen. Ende 2025 benannte Berlin den Vorplatz des Abgeordnetenhauses zu Margot-Friedländer-Platz 1 – eine Ehre für die verstorbene Überlebende. Der 98-jährige Andrej Iwanowitsch Moiseenko besuchte Anfang Dezember Schulen und rief Schüler zum Einsatz gegen Hass auf. Auch die Auschwitz-Überlebende Eva Umlauf sprach beim 80-jährigen Jubiläum von Volkswagen in Wolfsburg und bei einem Befreiungskonzert in Landsberg.
Da die Zahl der Überlebenden schrumpft – weltweit noch etwa 220.000, zwischen 78 und über 100 Jahre alt – rückt die jüngere Generation in den Fokus. Der Verein Zweitzeugen nutzt Weintraubs Geschichte in Workshops, um zur Reflexion anzuregen und die Last für die Familien der Überlebenden zu verringern. Journalistin Susanne Siegert erreicht junge Zielgruppen in sozialen Medien, indem sie historische Quellen mit persönlichen Berichten verbindet.
Yael Richler-Friedman von Yad Vashem betont, dass die deutsche Erinnerungskultur mehr Empathie für die individuellen Schicksale der Opfer entwickeln muss. Institutionen wie das Internationale Auschwitz Komitee setzen ihre Arbeit fort und sorgen dafür, dass die Holocaust-Bildung auch dann Bestand hat, wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr leben.
Weintraubs Appell zu Empathie und Wachsamkeit kommt zu einer entscheidenden Zeit. Angesichts des Erstarkens rechtsextremer Bewegungen zielen seine Warnungen und die unermüdliche Arbeit von Pädagogen und Institutionen darauf ab, die Lehren des Holocaust lebendig zu halten. Die Verantwortung liegt nun bei den jüngeren Generationen, die Geschichten derer weiterzutragen, die überlebten – und derer, die es nicht taten.

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