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Das Cover des Buches "St. Nikolaus für November" zeigt Santa Claus und ein Kind.

"Was machst du im Sommer?" - 50.000 Briefe an das Christkind - "Was machst du im Sommer?" - 50.000 Briefe an das Christkind

"Was machst du im Sommer?" – 50.000 Briefe an das Christkind

"Was machst du im Sommer?" – 50.000 Briefe an das Christkind

"Was machst du im Sommer?" – 50.000 Briefe an das Christkind

Jedes Jahr gehen Zehntausende Briefe an das Christkind in Bayern ein. Viele stammen von Kindern, die neugierig auf Engel sind oder sich kleine Geschenke erhoffen, andere teilen tiefere Sorgen mit. In Himmelstadt kümmert sich ein besonderes Postamt um diese Botschaften – allerdings nur für kurze Zeit im März.

Das Weihnachtspostamt in Himmelstadt öffnet jedes Jahr im März für wenige Wochen, um die an das Christkind adressierten Briefe zu bearbeiten. An „An das Christkind, Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt“ gerichtet, treffen die Schreiben aus ganz Deutschland ein. Manche Kinder stellen einfache Fragen: Wie das Christkind aussieht oder ob Engel bei den Lieferungen helfen. Andere erwähnen Krankheiten in der Familie oder wünschen sich Frieden.

Ehrenamtliche Helfer, angeführt von der 85-jährigen Rosemarie Schotte, sortieren jährlich rund 40.000 Briefe. Die meisten erhalten eine standardisierte Antwort – sofern die Absenderadresse nicht fehlt. Schotte und ihr Mann arbeiten sich bis Ende März durch den Stapel, dann schließt das Amt wieder seine Pforten. Persönlich beantwortet sie auch einige Briefe von Erwachsenen, in denen oft Einsamkeit oder das Bedürfnis nach einem vertrauten Gespräch zum Ausdruck kommen. Das Postamt in Himmelstadt ist eines von mehreren in Deutschland, die die Christkind-Tradition pflegen. Obwohl die Briefe das ganze Jahr über eintreffen, sorgt das kleine Team dafür, dass jeder Schreiber vor der jährlichen Schließung eine Antwort erhält.

Die Briefe kommen weiter – voller Neugier, Hoffnung und manchmal auch Trauer. Jeden März antworten die Freiwilligen in Himmelstadt auf so viele wie möglich, bevor sie wieder für ein Jahr pausieren. Für diejenigen, die schreiben, bleibt das Christkind-Postamt ein Ort, an dem sie Gehör finden – wenn auch nur für wenige Wochen.