Unsichtbare Heldinnen: Wie Frauen wie Bertha Benz und Auguste Adenauer Geschichte prägten

Admin User
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Eine Frau ist in der Mitte des Bildes dargestellt, mit Text oben.

Unsichtbare Heldinnen: Wie Frauen wie Bertha Benz und Auguste Adenauer Geschichte prägten

Lesung beim LandFrauenverband

Vorgestellt wurden (von links) Gudrun Ahlers, Tony Dwight und Wiebke Reißig-Dwenger – zufrieden mit der Veranstaltung.

  1. November 2025

Eine kürzliche Veranstaltung in Büsum würdigte die oft unbeachteten Leistungen von Frauen, die gemeinsam mit ihren berühmten Partnern Geschichte schrieben. Der LandFrauenverband Büsum organisierte eine Lesung unter dem Titel „Die Frauen hinter den Männern: Ihre Leistungen und wie sie uns heute inspirieren“, die Geschichten von Widerstandskraft und Einfluss in den Mittelpunkt stellte. Live-Musik und eindrucksvolle Fotografie verleihen dem Nachmittag zusätzliche Wirkung.

Im Mittelpunkt standen Frauen, die Grenzen durchbrachen, während sie ihre bekannten Ehemänner unterstützten. Jenny Marx, eine politisch engagierte Schriftstellerin, arbeitete als Sekretärin für Karl Marx und setzte sich später für die Veröffentlichung seines unvollendeten Werks „Das Kapital“ ein – lange nach seinem Tod. Gerda Taro, eine bahnbrechende jüdische Fotografin, dokumentierte den Spanischen Bürgerkrieg an der Seite von Robert Capa; ihre Erlebnisse inspirierten später Szenen in „Der Soldat James Ryan“*.

Bertha Benz, Mutter von fünf Kindern, spielte eine entscheidende Rolle für den automobilen Erfolg ihres Mannes Karl. Sie finanzierte seine Werkstätten mit ihrem Erbe und unternahm mit dem ersten Automobil eine legendäre 105-Kilometer-Fahrt – ein Beweis für dessen Alltagstauglichkeit. Auguste Adenauer, die zweite Ehefrau des Bundeskanzlers Konrad Adenauer, führte den Katholischen Deutschen Frauenbund an und kämpfte gegen Straßengewalt und Hass.

Die Veranstaltung präsentierte zudem Gudrun Ahlers’ großformatige Blumenfotografien, die den Diskussionen eine visuelle Tiefe verliehen. Die Live-Auftritte der Musiker Tony Dwight und Sönke Dwenger füllten den Raum mit Energie. Zum Abschluss blieb ein Zitat von Gandhi im Gedächtnis der Gäste – eine Reflexion über die beständige Kraft stiller Entschlossenheit.

Die Lesung rückte Frauen in den Fokus, deren Wirken oft im Schatten blieb, doch für das Erbe ihrer Partner unverzichtbar war. Von politischem Aktivismus bis zu bahnbrechenden Reisen boten ihre Geschichten neue Blickwinkel auf die Geschichte. Die Verbindung aus Musik, Kunst und Erzählungen machte die Veranstaltung zu einem eindrucksvollen Tribute an ihr Vermächtnis.