Soltaus Haushaltsentwurf 2026: Rekord-Gewerbesteuer rettet nicht vor 3,5-Millionen-Defizit

Admin User
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Eine Stadtansicht mit Gebäuden, Bäumen, Pfählen, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

Soltaus Haushaltsentwurf 2026: Rekord-Gewerbesteuer rettet nicht vor 3,5-Millionen-Defizit

Soltaus Bürgermeister Karsten Brockmann hat den Entwurf für den Haushalt 2026 vorgestellt, der einen deutlichen Einnahmezuwachs dank eines unerwarteten Anstiegs der Gewerbesteuereinnahmen vorsieht. Dennoch weist der Etat ein Defizit von 3,5 Millionen Euro sowohl im Erfolgs- als auch im Finanzhaushalt auf – ein Warnsignal für die finanzielle Lage der Stadt. Der Entwurf sieht Investitionen in Höhe von 9,5 Millionen Euro vor, doch reicht dies nicht aus, um alle finanziellen Belastungen abzufedern, darunter den Bau einer neuen Grundschule und die Sanierung der Infrastruktur. Trotz erwarteter Gewerbesteuereinnahmen von rund 22 Millionen Euro im laufenden Jahr – ein Anstieg von über 50 Prozent gegenüber 2023 – betonen Bürgermeister Brockmann und Kämmerer Stephan Holldorf, dass Soltaus Finanzlage aufgrund struktureller Probleme, insbesondere der begrenzten Wirtschaftskraft der Stadt, weiterhin prekär bleibt. Um das Defizit zu verringern, plant die Stadt, kommunale Immobilien zu veräußern, um neue Kredite für Investitionen zu begrenzen. Brockmann machte jedoch deutlich, dass solche Verkäufe keine nachhaltige Lösung darstellen. Ein Konsolidierungskurs sei unvermeidbar, um die Finanzen zu stabilisieren – darunter höhere finanzielle Beiträge der städtischen Beteiligungen sowie möglicherweise Anhebungen der Grund- und Gewerbesteuersätze. Sowohl Brockmann als auch Holldorf setzen sich für eine Erhöhung dieser Steuersätze ein, um die finanziellen Herausforderungen der Stadt zu bewältigen. In den kommenden Wochen werden die politischen Gremien die Haushaltszahlen prüfen; die endgültige Abstimmung über den Haushalt 2026 ist für den 27. November angesetzt. Trotz des deutlichen Einnahmeplus lag die Pro-Kopf-Verschuldung Soltaus Ende 2024 bei 1.514 Euro – der zweithöchste Wert im Landkreis – und unterstreicht damit den dringenden Handlungsbedarf für eine finanzielle Konsolidierung.