Söders Machtprobe: Wie der CSU-Chef den Parteitag zum Erfolg führt

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Zwei Männer im Blazer geben sich die Hand vor Mikrofonen, mit einem Stuhl, einer Flagge und einem gerahmten Wandbild im Hintergrund.

Söder vor der CSU-Parteitage: Der Meisterstratege aus München - Söders Machtprobe: Wie der CSU-Chef den Parteitag zum Erfolg führt

Söder vor dem CSU-Parteitag: Der taktische Meister aus München

Söder vor dem CSU-Parteitag: Der taktische Meister aus München

12. Dezember 2025, 05:11 Uhr

Markus Söder, Vorsitzender der bayerischen CSU, steht vor einer entscheidenden Phase: Der anstehende Parteitag im Dezember wird seine Führungsstärke auf die Probe stellen. Mit einem klaren Wiederwahl-Ergebnis will er interne Zweifel zum Verstummen bringen. Doch seine jüngsten politischen Manöver lassen Beobachter rätseln, welchen Kurs er als Nächstes einschlagen wird.

Die Beziehung zwischen Söder und dem CSU-Nachwuchs, der Jungen Union, war durch seinen Vorschlag zur "Mütterrente" belastet. Doch sein Auftritt beim Deutschlandtag der Organisation half, die Gräben zu überbrücken und die Aufmerksamkeit von dem umstrittenen Thema abzulenken. Die Debatte um die Rentenpläne ist inzwischen aus der politischen Diskussion verschwunden.

In der angespannten Woche vor der entscheidenden Bundestagsabstimmung hielt sich Söder auffällig zurück. Sein Schweigen sorgte für Verwunderung – umso mehr, als er später widersprüchliche Signale zu seinen Kanzlerambitionen aussandte. Auf Nachfrage erklärte er das Thema zunächst für erledigt, um dann anzudeuten, er hätte gewinnen können, wäre er nominiert worden.

Nun steht der CSU-Parteitag am 12. und 13. Dezember bevor, und der Druck auf Söder wächst. Traditionell erwartet die Partei von ihren Spitzenkräften ein Ergebnis von über 90 Prozent – alles darunter würde als Dämpfer gewertet. Ein starkes Abschneiden würde ihm helfen, Stabilität in der Koalition auszustrahlen und die wachsende Unruhe in den eigenen Reihen zu beruhigen.

Während die Spekulationen über seine Zukunft weitergehen, ist noch kein Nachfolger für eine mögliche Bundespolitik benannt. Söder bleibt vage und hält sich alle Optionen offen, besonders nach den jüngsten Kommunalwahlen. Seine Fähigkeit, gegensätzliche Positionen auszubalancieren, prägt seit Langem seinen Führungsstil – doch die kommenden Wochen werden zeigen, ob ihm das weiterhin gelingt.

Das Ergebnis des Parteitags wird entscheiden, ob Söder seine Macht in der CSU behaupten kann. Ein deutlicher Sieg würde seine Position stärken, ein schwächeres Abschneiden könnte seine Kritiker bestärken. Vorerst bleibt sein politisches Taktieren ohne klaren Fahrplan.