Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen - Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl – doch sie steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl – doch sie steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl – doch sie steht auf den Händen

1. Dezember 2025

Silke Pan, eine querschnittsgelähmte Artistin, begeistert nun mit atemberaubenden Handständen in der Mitte der Manege. Nach einem karrierebeendenden Trapezunfall im Jahr 2007 trotzte sie allen Erwartungen und kehrte ins Rampenlicht zurück – diesmal balancierend allein auf ihren Händen. Ihre aktuelle Show mit Zirkus Flic Flac in Dortmund läuft noch bis zum 11. Januar als Teil des Weihnachtsprogramms.

13 Jahre lang war Pan als professionelle Trapezkünstlerin tätig, bis ein Unfall sie von der Taille abwärts lähmte. Zunächst wandte sie sich dem Parasport zu und feierte als Handbikerin internationale Erfolge. Doch 2020 meldete sich der Wunsch zurück, einen Handstand zu machen. Mit der Unterstützung ihres Mannes Didier Dvorak befestigte sie ein Snowboard an ihrem Unterkörper und hob sich zum ersten Mal seit ihrer Verletzung wieder kopfüber in die Höhe.

Ihr Comeback im Zirkus stieß zunächst auf Skepsis – selbst ihr Sportverein riet ihr, sich stattdessen auf die Paralympics zu konzentrieren. Doch Pan gab nicht auf. Sie trainierte, um auf den Händen zu balancieren, während sie Hüfte und Beine seitlich schwang. Heute hält sie ihre Kraft aus Rumpf und Schultern, um freihändige Handstände zu meistern – ganz ohne Rollstuhl. Neben ihrer Akrobatik gründeten Pan und Dvorak zuvor das Canniballoon-Team, das sich auf Ballonkunst spezialisiert hat. Das Paar arbeitete zudem mit großen Zirkussen wie Zirkus Gravity und Roncalli zusammen. Im September 2021 beendete Pan offiziell ihre Wettkampflaufbahn, um sich ganz ihrer Zirkuskarriere zu widmen.

Pans Auftritte bei Zirkus Flic Flac markieren eine außergewöhnliche Rückkehr auf die Bühne nach ihrem Unfall. Ihre Handstände – ohne Beinstütze ausgeführt – zeigen nicht nur ihre körperliche Stärke, sondern auch ihren unerschütterlichen Willen. Die Dortmunder Weihnachtsvorstellung präsentiert ihre Nummer noch bis zur letzten Aufführung am 11. Januar.