Senta Berger erinnert an ihren Vater und die Liebe zu Michael Verhoeven

Tränen beim Erinnern an ihren Vater - Senta Berger erinnert an ihren Vater und die Liebe zu Michael Verhoeven

Die erfahrene Schauspielerin Senta Berger, mittlerweile 84 Jahre alt, teilte im Münchner Künstlerhaus berührende Erinnerungen an ihren Vater Josef Berger und ihren verstorbenen Ehemann Michael Verhoeven. Berger sprach über den Kampf ihres Vaters, seine musikalische Leidenschaft mit den Anforderungen seines Metallschleifereibetriebs in Einklang zu bringen, sowie über ihre 58-jährige Ehe mit Verhoeven, der im April 2024 verstarb.

Senta Bergers erste musikalische Erinnerung war ihr Vater, der in ihrer Wiener Wohnung Brahms’ „Guten Abend, gute Nacht“ auf dem Klavier spielte. Josef Berger, 1902 geboren, war ein begabter Musiker und Komponist, für den die Musik sein Leben bedeutete. Doch während des Zweiten Weltkriegs musste er seine musikalische Laufbahn aufgeben und den elterlichen Metallschleifereibetrieb übernehmen. Berger beschrieb die Arbeitsstätte ihres Vaters als „Hölle“ – mit riesigen Schleifsteinen und Säurebädern.

Bei der Veranstaltung waren auch Bergers Söhne Simon und Luca Verhoeven anwesend. Simon erinnerte sich daran, wie seine Eltern gemeinsam tanzten, und betonte die tiefe Verbundenheit zwischen Senta und Michael. Michael Verhoeven, der im April 2024 starb, pflegte ein besonderes Verhältnis zu seinem Schwiegervater. Häufig nutzte er dessen musikalische Werke als Filmmelodien. Trotz der beengten Verhältnisse in ihrer 22 Quadratmeter großen Zweizimmerwohnung spielte Josef Berger nach der Arbeit im Mantel und mit Hut Klavier. Berger findet bis heute Trost und Kraft in der Musik; ihre Lieblingskomponisten sind Strauss, Mahler, Bruckner und Dvořák.

Senta Bergers Auftritt im Münchner Künstlerhaus gewährte einen Einblick in das reiche musikalische Erbe ihrer Familie und ihre ungebrochene Liebe zu ihrem verstorbenen Mann. Mit ihren Erinnerungen ehrte sie das musikalische Talent ihres Vaters und Michael Verhoevens Engagement, dieses Vermächtnis in seinen Filmen zu bewahren.