Schwankende und hohe Strompreise zwingen Stahlwerk zum Produktionsstopp - Konsequenzen der grünen Energiepolitik

Schwankende und hohe Strompreise zwingen Stahlwerk zum Produktionsstopp - Konsequenzen der grünen Energiepolitik

Stahlwerk Georgsmarienhütte in Niedersachsen stellt Produktion ein – Energiepolitik als Hauptgrund

Das Stahlwerk Georgsmarienhütte in Niedersachsen hat die Produktion eingestellt und macht dafür die deutsche Energiepolitik verantwortlich. Anne-Marie Großmann, Geschäftsführerin des Unternehmens, führte die Schließung auf die extrem hohen Stromkosten zurück – betroffen sind auch die „grünen Stahl“-Aktivitäten aus dem Lichtbogenofen.

Die Strompreise in Deutschland sind zuletzt stark angestiegen und liegen mittlerweile bei über 400 Euro pro Megawattstunde. Großmann kritisierte, dass diese Kosten in Kombination mit einer unberechenbaren Energiepolitik die Wettbewerbsfähigkeit zerstört hätten, während ausländische Konkurrenten keine vergleichbaren Probleme hätten. Sie forderte die Politik auf, die Strompreise zu stabilisieren, Netzentgelte zu senken und Erdgas als Übergangslösung zu fördern.

Der Atomausstieg in Deutschland wurde nicht durch den Bau neuer Gaskraftwerke ausgeglichen. Diese Lücke hat zu zwei Jahren wirtschaftlicher Stagnation und Milliardenverlusten in der Produktion beigetragen. Katherina Reiche, Energiepolitikerin der CDU, bezeichnete das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 als „völlig überzogen“. Stattdessen plädierte sie dafür, den Fokus auf wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zu legen – statt auf ideologische oder kurzfristige Sozialpolitik. Die Werksschließung unterstreicht die wachsende Sorge, dass Arbeitsplätze und Wohlstand in Nachbarländer abwandern. Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland, wo die Energiekosten niedriger und die politischen Rahmenbedingungen planbarer sind.

Die Stilllegung des Georgsmarienhütte-Werks ist ein weiterer Rückschlag für die deutsche Industrie. Angesichts weiterhin hoher Strompreise und fehlender Entlastung in Sicht geraten Unternehmen zunehmend unter Druck. Die Politik steht nun vor der Herausforderung, dringend Reformen umzusetzen, um einen weiteren wirtschaftlichen Abwärtstrend zu verhindern.