Schülertablets in Niedersachsen: Mehr als nur Leihgeräte geplant

Admin User
2 Min.
Ein Mann und zwei Schüler machen ein Selfie in einer Bibliothek, im Hintergrund sind Bücherregale mit vielen Büchern zu sehen.

Schülertablets in Niedersachsen: Mehr als nur Leihgeräte geplant

Schülertablets in Niedersachsen: Mehr als nur Leihgeräte geplant

Ankündigung Die SPD in Niedersachsen löst ihr Wahlversprechen von 2022 ein: Tablets für Schülerinnen und Schüler. Doch die Geräte sollen nicht nur ausgeliehen werden – sie markieren den Beginn tiefgreifender Veränderungen an den Schulen.

Veröffentlichungsdatum 19. Dezember 2025, 10:49 Uhr MEZ

Schlagwörter Finanzen, Wirtschaft, Bildung und Weiterentwicklung

Artikel Zwei Bundesländer starten große Förderprogramme, um die digitale Bildung an Schulen voranzutreiben. Bayern führt ab 2027 ein dauerhaftes Zuschusssystem ein, während Niedersachsen mit der Verteilung kostenloser Leih-Tablets für Schülerinnen und Schüler voranschreitet. Beide Initiativen zielen darauf ab, die bestehenden Lücken in der digitalen Infrastruktur der Schulen zu schließen.

In Niedersachsen hat die Regierungskoalition einen Antrag im Landtag eingebracht, um ein zentrales Wahlversprechen aus dem Jahr 2022 umzusetzen. Die von der SPD geführte Landesregierung plant, bis 2031 rund 800 Millionen Euro in die Bereitstellung kostenloser Leih-Tablets für Schülerinnen und Schüler zu investieren. Ministerpräsident Stephan Weil und Bildungsministerin Julia Willie Hamburg betonen die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Förderung – insbesondere, da das Bundesprogramm DigitalPakt 2.0 ausläuft. Die Tablets sollen ungleiche Zugangschancen zu digitaler Technik ausgleichen und den Einsatz digitaler Lehrmittel fördern.

Die Opposition fordert indes mehr Flexibilität und schlägt vor, Schulen die Möglichkeit zu geben, stattdessen Laptops anzuschaffen. Bayern hingegen setzt auf ein anderes Modell: Ab 2027 soll dort ein vier Säulen umfassendes Fördersystem greifen. Das Land stellt jährlich etwa 207 Millionen Euro bereit, darunter Mittel für mobile Endgeräte als „freiwillige Landesleistung“, um die Belastung für Eltern zu verringern.

Noch vor Einführung des dauerhaften Systems investiert Bayern in den kommenden zwei Jahren zusätzlich 296 Millionen Euro. Diese Gelder fließen in die Modernisierung der digitalen Infrastruktur, den Kauf von Geräten sowie deren Wartung an den Schulen.

Beide Länder stellen erhebliche Mittel bereit, um die digitale Bildung zu stärken. Während das Tablet-Programm in Niedersachsen bis 2031 läuft, startet Bayerns langfristiges Fördersystem 2027. Die Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte im Unterricht zuverlässig auf moderne Technik zugreifen können.