Römischer Schatzfund in Deutschland: 450 Münzen, Barren und ein Goldring

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Weiße Objekte und Münzen auf einer hölzernen Oberfläche.

Römischer Schatzfund in Deutschland: 450 Münzen, Barren und ein Goldring

Ein bedeutender römischer Schatzfund aus der frühen Kaiserzeit ist bei Borsum im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen entdeckt worden. Der Fund, der Hunderte von Silbermünzen und weitere antike Artefakte umfasst, zählt zu den größten seiner Art, die jemals in der Region geborgen wurden. Der etwa 2.000 Jahre alte Schatz besteht aus 450 Silbermünzen, mehreren Barren und einem Goldring. Entdeckt wurde er bereits 2017 von einem Mann mit einem Metalldetektor, doch erst kürzlich meldete er den Fund der Ausländerbehörde. Der Entdecker, der inzwischen an einem vom Landesamt für Denkmalpflege angebotenen Lehrgang für Sondengänger teilgenommen hat, hatte die Funde illegal gemacht – in Niedersachsen ist die Nutzung von Metalldetektoren genehmigungspflichtig, um archäologisch wertvolle Stätten zu schützen. Die Münzen, die nun konserviert und einer detaillierten numismatischen Analyse unterzogen werden, könnten neue Erkenntnisse über die komplexen Beziehungen zwischen Römern und germanischen Stämmen in dieser prägenden Phase der europäischen Geschichte liefern. Der Schatz wurde in einer Zeit verborgen, als das Römische Reich in germanische Gebiete expandierte und eine Grenzregion des kulturellen Austauschs und der Konflikte schuf. Der Fund befindet sich nun in den Händen der Behörden, die ihn sichern und untersuchen werden, um die Prägedaten, Herkunft und historische Bedeutung der Münzen zu klären. Strafverfahren gegen den Sondengänger wurden wegen Verjährung eingestellt. Dieser außergewöhnliche Fund wirft ein neues Licht auf die vielschichtigen Dynamiken der römischen Expansion und ihre Auswirkungen auf die germanischen Stämme.