Rammsteins Till Lindemann muss bei Buchsignieraktion Proteste über sich ergehen lassen

Admin User
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Ein Schwarz-Weiß-Bild von Menschen, die protestieren und Plakate halten, mit einem Einkaufszentrum im Hintergrund.

Rammsteins Till Lindemann muss bei Buchsignieraktion Proteste über sich ergehen lassen

Till Lindemanns umstrittenes Autogramm-Event in Berlin: Proteste und begeisterte Fans Till Lindemann, der umstrittene Frontmann von Rammstein, sah sich bei einer Buchvorstellung in Berlin mit Protesten und Kritik konfrontiert. Die ursprünglich im Astra Kulturhaus geplante Till Lindemann-Veranstaltung wurde nach massiver Online-Kritik in den Rammstein-Shop verlegt. Dennoch strömten zahlreiche Fans herbei, die stundenlang Schlange standen, um Lindemann zu treffen und sein neues Fotobuch zu erwerben. Schärfster Widerspruch kam von der Organisation "Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch", die die Einladung an Lindemann als ein "fatales Signal" an Betroffene sexualisierter Gewalt brandmarkte. Die Aktivisten betonten die gesellschaftliche und moralische Verantwortung der Till Lindemann-Veranstalter. Auch das Bündnis "Keine Bühne für Täter" rief über soziale Medien zu Protesten auf. Trotz der Kontroverse zeigten sich die Fans unerschütterlich in ihrer Unterstützung. Einige trafen bereits mehr als fünf Stunden vor Beginn ein, manche sogar mit Zeltübernachtung am Vortag. Die 17-jährige Emma beschrieb ihre 20-sekündige Begegnung mit Lindemann als "unglaublich cool". Das Fotobuch kaufte sie sich von ihrem gesparten Taschengeld. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fall gegen Lindemann zuvor geprüft, das Verfahren jedoch eingestellt – es kam zu keiner Anklage. Auch Fans verwiesen darauf, dass nichts bewiesen sei und es keine strafrechtlich relevante Verfehlung gebe. Emmas Mutter hielt die Till Lindemann-Veranstaltung zwar für "keine gute Idee", konnte aber die Forderungen nach einem Boykott nachvollziehen – insbesondere wegen der ihrer Meinung nach "für Minderjährige ungeeigneten" Inhalte des Buches. Lindemanns Autogrammstunde in Berlin entfachte eine hitzige Debatte: Während Kritiker ihm die Bühne entziehen wollten, verteidigten Fans sein Recht auf freie Meinungsäußerung. Trotz der Proteste fand die Till Lindemann-Veranstaltung statt – und die Besucher gingen mit Rammstein-Merchandise, darunter dem neuen Fotobuch, nach Hause.