Niedersachsens Wohnungsmarkt: Hohe Mieten, wenig Sozialwohnungen – was jetzt hilft

Niedersachsen baut: Wie sich der Wohnungsmarkt verändert - Niedersachsens Wohnungsmarkt: Hohe Mieten, wenig Sozialwohnungen – was jetzt hilft
Niedersachsen baut: Wie sich der Wohnungsmarkt verändert
Niedersachsen baut: Wie sich der Wohnungsmarkt verändert
- Dezember 2025, 12:23 Uhr
Niedersachsen steht trotz eines erwarteten Bevölkerungsrückgangs bis 2045 vor großen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt. Die Nachfrage nach neuen Wohnungen bleibt hoch, während Mieten und Immobilienpreise in zentralen Regionen steigen. Die Landesregierung hat nun zusätzliche Mittel bereitgestellt, um den bezahlbaren Wohnraum zu fördern – doch bürokratische Hürden und der schwindende Bestand an Sozialwohnungen belasten den Markt weiterhin.
Ende 2023 zählte Niedersachsen 4,15 Millionen Wohneinheiten, davon 42 Prozent Einfamilienhäuser, 17 Prozent Zweifamilienhäuser und 38 Prozent Mehrfamilienhäuser. Der Sozialwohnungsbestand ist jedoch stark geschrumpft: von rund 90.000 geförderten Wohnungen im Jahr 2015 auf knapp über 50.000 heute.
Die Mieten steigen kontinuierlich. Bei Bestandswohnungen kletterten die Preise von etwa 5 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2015 auf etwas mehr als 6 Euro im Jahr 2024. Bei Neuvermietungen jedoch stieg der Preis von knapp über 8 Euro auf über 11 Euro im selben Zeitraum. Besonders stark betroffen ist der Landkreis Cuxhaven, wo die angebotenen Mieten 2024 etwa 0,50 Euro pro Quadratmeter über dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2024 lagen. Die teuersten Regionen bleiben die Landkreise Harburg und Lüneburg, die Stadt Oldenburg, die Region Hannover, Osnabrück und Stade – mit Spitzenwerten von über 11 Euro pro Quadratmeter im Landkreis Harburg.
Auch die Immobilienpreise sind deutlich gestiegen. Der Medianpreis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser lag 2024 landesweit bei 255.000 Euro, während Käufer in Hannover rund 390.000 Euro bezahlten. Trotz dieser Entwicklungen prognostiziert das Land einen Bevölkerungsrückgang um etwa 302.000 Menschen bis 2045, bedingt durch demografische Verschiebungen, bei denen die Sterbefälle die Geburten übersteigen.
Um die Lage zu entschärfen, setzt die Landesregierung auf den Ausbau bezahlbaren Wohnraums durch Neubauten in wachsenden Regionen sowie die Modernisierung ländlicher Immobilien. Zusätzlich wurden 400 Millionen Euro für Förderprogramme bereitgestellt, wobei über 70 Prozent von 133 neuen Wohneinheiten in jüngsten Projekten unterstützt wurden. Weitere Maßnahmen wie Landesbürgschaften und Zuschüsse für selbstgenutztes Wohneigentum ergänzen die Strategie. Branchenexperten fordern jedoch vereinfachte Standards und weniger Bürokratie, um den Wohnungsbau zu beschleunigen und die Wohnungsnot zu lindern.
Der Wohnungsmarkt in Niedersachsen bleibt angespannt: steigende Kosten und ein schrumpfendes Angebot an Sozialwohnungen prägen die Situation. Die zusätzlichen Mittel des Landes und der Fokus auf städtische wie ländliche Entwicklung sollen Abhilfe schaffen. Ohne weitere Entflechtung der Vorschriften könnte das Tempo beim Neubau jedoch hinter der Nachfrage zurückbleiben.

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