Mehr Ausbildungsverträge, aber auch mehr unversorgte Bewerber in der Region Hannover

Admin User
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Ein Zug fährt aus einem Tunnel mit Gebäuden im Hintergrund.

Mehr Ausbildungsverträge, aber auch mehr unversorgte Bewerber in der Region Hannover

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen investieren Unternehmen in der Region Hannover weiterhin in die berufliche Ausbildung: Die Industrie- und Handelskammer verzeichnete 1.414 neue Ausbildungsverträge. Gleichzeitig stieg die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber jedoch deutlich an – ein Zeichen für die anhaltenden Schwierigkeiten, Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen. Zwei zentrale Strategien, um Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern, sind die Bereitstellung von Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten sowie eine gezielte Berufsberatung. Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten setzen lokale Betriebe auf die berufliche Bildung, wie der Anstieg neu abgeschlossener Verträge um 9,9 Prozent im Raum Hildesheim-Südniedersachsen zeigt. Dennoch bleiben der Wettbewerb in bestimmten Branchen und das mangelnde Interesse an anderen Berufen weiterhin große Hürden. Während die Zahl der unversorgten Bewerber um 46,4 Prozent zunahm, sank die der unbesetzten Ausbildungsplätze um 34,2 Prozent. Im Berichtsjahr 2024/25 gab es insgesamt mehr Ausbildungsangebote als Interessenten: Bei der Bundesagentur für Arbeit waren 2.565 Stellen gemeldet. Trotz eines Rückgangs um 16,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr überstieg das Angebot weiterhin die Nachfrage. Gleichzeitig zeigen immer mehr junge Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte Interesse an einer Berufsausbildung. Spezielle Schulen und Hochschulen arbeiten daran, ihren Zugang zu diesen Chancen zu verbessern. Obwohl die Zahl der Ausbildungsverträge und -möglichkeiten nach wie vor hoch ist, unterstreicht der Anstieg der unversorgten Bewerber den Bedarf an gezielten Maßnahmen, um Jugendliche besser mit passenden Ausbildungsplätzen zusammenzubringen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen und Arbeitsagenturen kann dazu beitragen, dass alle jungen Menschen die Ausbildung erhalten, die sie für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben benötigen.