Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Admin User
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Ein Innenblick in eine Kirche mit einem Kreuz, das eine Jesus-Skulptur zeigt, und zahlreichen Menschen, die davor auf Stühlen sitzen.

Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD - Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Regionalbischof Friedrich Kramer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat die jüngsten Angriffe der Alternative für Deutschland (AfD) auf die Kirche mit Methoden verglichen, wie sie einst in der ehemaligen DDR zu beobachten waren. Seine Äußerungen fallen in eine Zeit zunehmender Spannungen zwischen der AfD und religiösen Institutionen im Vorfeld der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt. Kramer warnte zugleich die Wähler davor, der Partei vorschnell ihre Stimme zu geben, ohne deren Programm genau zu prüfen.

Die AfD-Landesverbände in Thüringen und Sachsen-Anhalt haben offen Feindseligkeit gegenüber der EKM bekundet. Dennoch bleibt es einzelnen AfD-Mitgliedern unbenommen, Gottesdienste zu besuchen. Die Ablehnung der EKM durch die Partei war bereits 2019 in einem Positionspapier mit dem Titel „Ein unheiliges Bündnis“ deutlich geworden, in dem der Kirche vorgeworfen wurde, modernen Strömungen zu folgen, während sie die AfD ausschließe.

In den vergangenen Wochen hat der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende in Sachsen-Anhalt, Till Schneider, seine Kritik an Vertretern der katholischen Kirche weiter verschärft. Er ging sogar so weit, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Teufel in Verbindung zu bringen. Die AfD-Fraktion in Magdeburg verurteilte zudem Kramers Aufrufe zu Bündnissen, die die Partei ausgrenzen, und zog dabei Parallelen zur nationalsozialistischen Bewegung der „Deutschen Christen“. Kramer mahnte die AfD, sich nicht in die Tradition der ehemaligen DDR-Staatspartei SED zu stellen. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Partei nach der Landtagswahl 2026 realistisch an einer Regierungsbeteiligung in Sachsen-Anhalt mitwirken könnte – und rief die Wähler auf, ihre Entscheidung wohlüberlegt zu treffen.

Der Streit unterstreicht die wachsenden Konflikte zwischen der AfD und religiösen Gemeinschaften in Ostdeutschland. Kramers Warnungen spiegeln die Sorge wider, dass die Rhetorik der Partei und ihr möglicher Einfluss auf künftige Regierungsverantwortung problematisch sein könnten. Die Kirche bleibt in ihrer Haltung standhaft, auch wenn die AfD ihre Rolle im öffentlichen Leben weiterhin infrage stellt.