Immer höhere Gebote beim Poker der Landärzte

Immer höhere Gebote beim Poker der Landärzte
Im Wettbieten um Landärzte: Die Einsätze steigen
Kurzmeldung Baugrundstücke, Kindergartenplätze, Zuschüsse: Der Kampf um Ärzte wird immer härter – Sorge vor kommunalem Bieterwettlauf, Münster will „keine Paketlösungen“
Artikeltext
In ländlichen Regionen Deutschlands wird es zunehmend schwieriger, ausscheidende Ärzte zu ersetzen – die medizinische Grundversorgung droht zu bröckeln. In Münster verschärft sich die Lage durch den Weggang wichtiger Fachärzte und einen schrumpfenden Pool an Hausärzten. Die Kommunalpolitik sucht nun nach Wegen, um Nachwuchsmediziner anzulocken, bevor die Versorgung kippt.
In Münster steht das Gesundheitssystem bereits jetzt unter Druck: Eine Gynäkologin und ein Dermatologe werden bald in Rente gehen – für beide Positionen gibt es noch keine Nachfolger. Doch das Problem betrifft nicht nur Fachärzte: Filtert man die über 63-Jährigen heraus, bricht die hausärztliche Versorgung im Ort dramatisch ein.
Die Entwicklung ist bundesweit besorgniserregend. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen warnt, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts ein Drittel aller Hausärzte in den Ruhestand gehen könnte. Während die Gemeinde Wietzendorf nach langer Suche immerhin einen Allgemeinmediziner aus Köln gewinnen konnte, kämpfen viele ländliche Regionen weiter um Nachwuchs. Um Ärzte anzulocken, locken einige Kommunen mittlerweile mit Prämien, kostenlosen Baugrundstücken oder gar garantierten Kita-Plätzen. Doch oft bleiben die genauen Konditionen dieser Anreizprogramme im Dunkeln – was den fairen Wettbewerb zwischen den Gemeinden erschwert. Münsters Bürgermeister Ulf-Marcus Grube lehnt solche „Paketlösungen“ bewusst ab: Er fürchtet, dass sie einen unnötigen Konkurrenzkampf zwischen den Kommunen anheizen würden.
Betroffen ist nicht nur die ambulante Versorgung auf dem Land. Auch am Universitätsklinikum Münster (UKM) steht ein Wechsel an: Prof. Michael J. Raschke, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, geht Ende 2025 in den Ruhestand. Wie bei den Münsteraner Fachärzten steht auch hier noch kein Nachfolger fest – eine weitere kritische Position in der Schwebe.
Mit der wachsenden Zahl an Ruheständlern und zu wenigen Nachrückern gerät die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zunehmend unter Druck. Münsters Verzicht auf Anreizprogramme könnte die Stadt im Wettbewerb um Ärzte benachteiligen, während andere Kommunen ihre Angebote weiter aufstocken. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob kleinere Gemeinden ihre medizinische Grundversorgung ohne klare Nachfolgeplanung aufrechterhalten können.

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