Hochhaus in Hannover: Schimmel, kaputte Heizungen und ein Kampf ums Wohnen

Admin User
2 Min.
Ein gelbes Gebäude mit Geschäften im Erdgeschoss, eines davon hat ein weißes Schild mit der Aufschrift 'Metro'.

Gericht lehnt Mieterantrag in Göttinger Hochhaus ab - Hochhaus in Hannover: Schimmel, kaputte Heizungen und ein Kampf ums Wohnen

Hochhaus in Hannover: Über 400 Wohnungen in desolatem Zustand – Mieter kämpfen mit Schimmel und kaputter Heizung

Ein Hochhaus in Hannover mit mehr als 400 Wohneinheiten leidet seit Langem unter katastrophalen Wohnbedingungen und steht wiederholt in der Kritik der Stadtbehörden. Das Gebäude in der Groner Landstraße 9 stellt Mieter, darunter eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern, vor massive Probleme: defekte Heizungen und Schimmelbefall gehören zum Alltag.

Die Frau, die mit ihrer Familie in einer Zweizimmerwohnung im fünften Stock lebt, hatte kürzlich rechtliche Hilfe gesucht. Doch das Gericht entschied, sie müsse Probleme wie kaputte Heizungen oder Schimmel selbst lösen – etwa durch richtiges Lüften, Fensterreparaturen oder die Nutzung eines bereitgestellten Heizlüfters. Die Entscheidung stößt bei Mietern und ihren Anwälten auf scharfe Kritik: Sie argumentieren, dass die Verantwortung für Instandhaltungsarbeiten beim Vermieter bzw. der Hausverwaltung liege.

Die Verwaltung begründet die ausbleibenden Reparaturen mit ausstehenden Mietzahlungen. Doch diese Begründung wird von der Stadt und Mietervereinigungen teilweise widerlegt: Die Hausverwaltung sei gesetzlich verpflichtet, das Gebäude unabhängig von Mietrückständen instand zu halten. Eine Mieterin versuchte sogar, ihre Wohnung für unbewohnbar erklären zu lassen, um Anspruch auf Notunterkunft oder Obdachlosenhilfe zu erhalten.

Die Zustände im Hochhaus nahe dem Göttinger Hauptbahnhof sind dramatisch: Neben defekten Heizungen klagen Bewohner über bauliche Mängel und Schädlingsbefall. Obwohl das Verwaltungsgericht die Wohnung vorerst als "mindestens vorübergehend bewohnbar" einstufte, bleibt die Situation für die Mieter prekär. Die Zukunft des Gebäudes und seiner Bewohner ist ungewiss – die Debatten über Verantwortlichkeiten und Sanierungskosten dauern an.