Ghana, Deutschland kommen einer qualifizierten Arbeitskräfte-Partnerschaft näher

Admin User
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Eine Frau bedient eine Maschine mit einem Warnschild, umgeben von Drähten, Papieren und Gegenständen in einem grünen Behälter.

Ghana, Deutschland kommen einer qualifizierten Arbeitskräfte-Partnerschaft näher

Ghana und Deutschland rücken bei Fachkräftekoperation näher zusammen

Ghana steht kurz vor einer strukturierten Partnerschaft im Bereich Fachkräfte mit Deutschland. Nach gezielten Verhandlungen zweier hochrangiger Minister mit Arbeitgebern, Arbeitsvermittlungsagenturen und Politikern in Niedersachsen und Berlin zeichnet sich eine engere Zusammenarbeit ab.

Ghana kommt einem offiziellen Abkommen über Fachkräfte mit Deutschland einen Schritt näher. Die Vereinbarung soll geregelte Migrationswege schaffen und gleichzeitig den Transfer von Fachwissen sowie den Schutz der Arbeitnehmer gewährleisten. Aktuelle Gespräche zwischen ghanaischen Ministern und deutschen Arbeitgebern haben den Weg für Pilotprogramme zur Anwerbung von Arbeitskräften geebnet.

Die Minister George Opare-Addo und Abdul-Rashid Hassan Pelpuo führten in Deutschland Verhandlungen mit großen Arbeitgebern, Arbeitsvermittlungsagenturen und politischen Entscheidungsträgern. Vier Unternehmen – Jawoll GmbH, Piller, Jungfer und Volkswagen – zeigten Interesse daran, ausgebildete ghanaische Fachkräfte einzustellen. Ralf Hartwich, Geschäftsführer von Jawoll, kündigte Pläne an, in Ghana ein Ausbildungszentrum für ausgewählte Bewerber einzurichten.

Als nächste Schritte stehen die Ausarbeitung eines bilateralen Migrationsrahmens und die Einrichtung von Vorabschulungszentren an. Sobald die offiziellen Vereinbarungen unterzeichnet sind, sollen erste Pilotgruppen angeworben werden. Ghanas Botschafter in Deutschland, Professor Ohene Adjei, sicherte Unterstützung für eine koordinierte Anwerbung und den Schutz der Arbeitnehmer zu.

Die Firma NAYT Consult Limited begleitet die Mission und hat ein detailliertes Programm für Migranten entwickelt. Der Ansatz der Regierung betont den Wissenstransfer statt einer dauerhaften Abwanderung – die Arbeitskräfte sollen nach fünf bis sieben Jahren zurückkehren. Unterdessen hat der Wirtschaftsrat der CDU ghanaische Unternehmen zu seiner Jahrestagung eingeladen, um über mögliche Investitionen zu sprechen.

Deutsche Initiativen wie Skills Experts, die über die ghanaische Außenhandelskammer laufen, unterstützen bereits kleine und mittlere Unternehmen bei der Rekrutierung und Ausbildung von Fachkräften. Bisher haben sich jedoch noch keine konkreten Unternehmen verpflichtet, über das regulierte ghanaische Programm einzustellen.

Die Partnerschaft ermöglicht es ghanaischen Arbeitskräften, Berufserfahrung in Deutschland zu sammeln, während gleichzeitig ihre Rückkehr sichergestellt wird. Ausbildungszentren und formelle Abkommen werden die Umsetzung des Programms prägen. Beide Regierungen arbeiten daran, den Arbeitsmarktbedarf mit einer langfristigen Kompetenzentwicklung in Einklang zu bringen.