Gedenken in Hannover: 50 Menschen erinnern an die Opfer der Ahrtal-Flutkatastrophe

Gedenken in Hannover: 50 Menschen erinnern an die Opfer der Ahrtal-Flutkatastrophe
Rund 50 Menschen versammelten sich am Opernplatz in Hannover, um der Opfer der Ahrtal-Flutkatastrophe vor vier Jahren zu gedenken. Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung stand eine Statue der 22-jährigen Johanna Orth, die bei der Flut ums Leben kam, sowie 135 Kreuze mit roten Grablichtern, die an die weiteren Opfer erinnerten. Die Veranstaltung war als würdige Trauerfeier konzipiert, wobei die Organisatoren darauf achteten, dass sie nicht für politische Botschaften instrumentalisiert werden konnte.
Die Kundgebung wurde von Anika Lilienthal initiiert, einer FDP-Stadträtin in Burgdorf, die hier in privater Funktion handelte. Sie findet statt, während Anne Spiegel, damals Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, sich nun um das Amt der Sozialdezernentin in Hannover bewirbt. Spiegels Nominierung durch die Grünen hat Kritik ausgelöst – insbesondere vor dem Hintergrund ihrer Rolle während der Flutkatastrophe.
Spiegel, die zum Zeitpunkt der Flut erst seit zwei Monaten Umweltministerin war, stand wegen Kommunikationspannen und unzureichender Krisenreaktion in der Kritik. Zehn Tage nach der Katastrophe reiste sie zu einem vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich, was sie später in einer Pressekonferenz rechtfertigte. Die Demonstranten werfen ihr vor, dass ihr Krisenmanagement und ihr anschließendes Verhalten mangelnde Empathie und Verständnis für die Opfer und ihre Angehörigen zeigten.
Die Kundgebung diente nicht nur als Mahnmal für die Ahrtal-Flut und ihre Opfer, sondern warf auch Fragen nach Anne Spiegels Eignung für das Amt der Sozialdezernentin in Hannover auf – angesichts ihrer umstrittenen Bewältigung der Flutkrise. Zwar wird diskutiert, inwiefern sie direkte Verantwortung für die Versäumnisse im Katastrophenmanagement trägt, doch ihre Nominierung hat eine öffentliche Debatte und Kritik ausgelöst.

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