Gastronomie kämpft um Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel ab 2026

Niedersachsens Gastronomiebranche setzt auf Steuerentlastung ab Januar - Gastronomie kämpft um Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel ab 2026
Der Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen (Dehoga) setzt sich für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel in der Gastronomie ein. Die geplante Reduzierung von 19 auf 7 Prozent soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Unterdessen wurde Dirk Breuckmann zum neuen Präsidenten des Verbandes gewählt und bringt frischen Schwung in die Kampagne.
Im September hatte das Bundeskabinett bereits einer Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomiebranche zugestimmt, wodurch der Steuersatz auf Lebensmittel von 19 auf 7 Prozent sinken soll. Allerdings muss die Maßnahme noch vom Bundestag und Bundesrat final beschlossen werden. Breuckmann, der auf der Landesversammlung des Dehoga in Hannover neu gewählt wurde, erwartet in Kürze eine Entscheidung.
Der Verband plädiert für einen einheitlichen Steuersatz von 7 Prozent auf alle Lebensmittel und argumentiert, dies würde Gastronomiebetrieben helfen, im Wettbewerb mit Supermärkten und Lieferdiensten zu bestehen. Zudem betont der Dehoga die wirtschaftliche Bedeutung der Branche, die allein in Niedersachsen rund 330.000 Menschen beschäftigt. Breuckmann fordert eine stärkere politische Anerkennung der Rolle des Sektors.
Die Länderregierungen haben jedoch Bedenken wegen entgehender Steuereinnahmen geäußert und fordern Ausgleichszahlungen. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil lehnte solche Forderungen nach finanziellen Kompensationen jedoch ab und warnte vor Verzögerungen bei der Mehrwertsteuersenkung. Bisher wurden keine Ausgleichszahlungen geleistet, da die genauen Steuerausfälle und der rechtliche Rahmen noch unklar sind.
Die Senkung der Mehrwertsteuer ist für 2026 geplant, doch ihre Umsetzung hängt noch von parlamentarischen Beschlüssen ab. Sollte sie verabschiedet werden, würde sie die Kosten für Restaurants und Cafés senken, während die Länder möglicherweise mit Haushaltslücken konfrontiert wären. Das Ergebnis wird die Zukunft der Gastronomiebranche in Deutschland maßgeblich prägen.

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