Der Wolf verändert die Jagd - auch Frauen zeigen Interesse

Der Wolf verändert die Jagd - auch Frauen zeigen Interesse - Der Wolf verändert die Jagd - auch Frauen zeigen Interesse
Der Wolf ändert die Jagd – auch Frauen zeigen zunehmend Interesse
Der Wolf ändert die Jagd – auch Frauen zeigen zunehmend Interesse
Der Wolf ändert die Jagd – auch Frauen zeigen zunehmend Interesse
- Dezember 2025
Immer mehr Frauen in Niedersachsen entdecken die Jagd für sich und prägen so eine Tradition neu, die lange Zeit von Männern dominiert wurde. Der Anteil weiblicher Jägerinnen steigt stetig – mittlerweile stellen sie elf Prozent der aktiven Jäger in der Region. Ihre Motive reichen von ethischen Bedenken gegenüber Fleisch aus Massentierhaltung bis hin zur Leidenschaft für Wildtiermanagement und Naturschutz.
Tina Steenwarber, langjährige Vegetarierin, hat kürzlich mit der Jagd begonnen, um Wildbret statt industriell produziertes Fleisch zu beziehen. Sie setzt nun auf kontrolliertes, gesundes Wildfleisch, das von Förstern und Tierärzten freigegeben wird. Jedes erlegte Tier durchläuft strenge Kontrollen, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.
Der Zuwachs an Jägerinnen spiegelt gesamtgesellschaftliche Veränderungen wider. Gezielte Nachwuchsförderung durch Jagdverbände und ein Wandel der Rollenbilder ermutigen immer mehr Frauen, diesen Weg einzuschlagen. 2021 waren bereits 28 Prozent der Jagdschülerinnen in Niedersachsen weiblich – ein Anstieg gegenüber den Vorjahren. Die Jagdgemeinschaft des Landes, der rund 70.000 lizenzierte Jäger angehören, kommt damit auf einen Jäger pro 116 Einwohner. Auch die Wildtierbewirtschaftung hat sich in den letzten zehn Jahren durch die Rückkehr der Wölfe verändert. Hirsch, Wildschwein und Hase verhalten sich durch ihre Anwesenheit vorsichtiger, was die Jagd anspruchsvoller macht. Jägerinnen wie Melanie Offermanns, eine Revierförsterin, empfinden ihre Arbeit zwar als komplexer, aber auch als bereichernd. Sie leitet Drückjagden im Forstamt Harsefeld, wo alle drei Jahre etwa 100 Tiere erlegt werden, um den Wildbestand zu regulieren. Zudem gehört die Krankheitsüberwachung mittlerweile zum Aufgabenbereich: Blutproben von erlegtem Rehwild werden auf Blauzungenkrankheit untersucht – ein für Menschen harmloses, für Nutztiere aber potenziell tödliches Virus. Unverzichtbar bleiben dabei Werkzeuge wie Dachshunde, die dank ihrer Fähigkeit, Wild durch dichtes Unterholz zu verfolgen, in schwierigem Gelände unverzichtbar sind.
Der wachsende Frauenanteil in der Jagd markiert einen Wandel in Niedersachsens ländlichen Traditionen. Mit strengeren Vorgaben im Wildtiermanagement, der Überwachung von Tierkrankheiten und sich verändernden Ökosystemen passt sich die Rolle der Jägerinnen und Jäger kontinuierlich an. Für viele bietet die Jagd nicht nur eine nachhaltige Nahrungsquelle, sondern auch eine tiefe Verbindung zur Natur.

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