Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

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Eine Klasse mit mehreren Mädchen in weißen T-Shirts, die Bücher in der Hand halten, ein Mann und eine Frau, die im Vordergrund sitzen und diskutieren, eine gelbe Wand und ein Glasfenster im Hintergrund.

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Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern – aber Schule hat Vorrang

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern – aber Schule hat Vorrang

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern – aber Schule hat Vorrang

  1. Dezember 2025, 06:10 Uhr

Jan Riedel, Bildungsminister von Sachsen-Anhalt, hat sich zur Balance zwischen schulischem Engagement und politischem Aktivismus von Schülerinnen und Schülern geäußert. Seit seinem Amtsantritt Ende Juni 2025 beobachtet er eine wachsende politische Bewusstseinsbildung bei Jugendlichen. Seine Haltung kommt zu einer Zeit, in der die Debatten über Proteste, Diskussionskultur im Unterricht und die Rolle der Schule bei der Förderung demokratischer Teilhabe an Fahrt gewinnen.

Riedel, selbst ehemaliger Schulleiter und Lehrer für Deutsch und Geschichte, betont, dass Schulen politische Mitwirkung aktiv fördern sollten. Besonders Fächer wie Sozialkunde, Ethik, Religion und Geschichte sieht er als zentral an, um kritisches Denken und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Der Lehrplan in Sachsen-Anhalt legt bereits einen Schwerpunkt auf diese Bereiche, um eine fundierte politische Meinungsbildung zu unterstützen.

Der Minister steht hinter Lehrkräften, die auch heikle Themen wie Rassismus im Unterricht behandeln, und arbeitet derzeit an Leitlinien für politische Diskussionen an Schulen. Gleichzeitig lehnt er die jüngsten Schulstreiks gegen die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht ab. Zwar zeigt er Verständnis für die Sorgen der Jugendlichen angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen, doch für ihn habe die Schulpflicht Vorrang. In seiner eigenen Schulzeit habe es keine politischen Demonstrationen gegeben – eine Haltung, die er heute weder bewertet noch verallgemeinern wolle. Als Minister erkennt er jedoch an, dass globale Entwicklungen das politische Engagement von Schülerinnen und Schülern verstärkt haben. Seine Position speist sich dabei sowohl aus seiner beruflichen Erfahrung als auch aus seiner persönlichen Lebensrealität als verheirateter Vater von fünf Kindern.

Riedels politische Bildungsinitiative zielt darauf ab, die demokratische Bildung zu stärken, ohne die schulische Ordnung zu gefährden. Die geplanten Leitfäden sollen Lehrkräfte bei der Behandlung kontroverser Themen unterstützen. Seine klare Haltung zu Protesten unterstreicht dabei: Der Unterricht bleibt die primäre Aufgabe von Schülerinnen und Schülern.